Es gereicht nicht denen, die denken zu wissen…
Der Germanist Tevodai Mambai nimmt uns im Beitrag von Dorothea Leimeroth Stäuble und Susanne Grüter mit in das Gebiet der Mandara-Berge in Nordkamerun und in seine Studien zu Reiseberichten, die ebenda zwischen 1950 und 2012 verfasst worden sind. Er erklärt uns postkolonialistische Theorien und Methoden, die ihn darin unterstützen, eurozentrische Blickweisen in den Schweizer Reiseberichten und in europäischen Denk- und Betrachtungsansätzen zu erkennen. Tevodai Mambai veranschaulicht uns die Vorgänge während der Aufklärung und den Einfluss der aus der Aufklärung hervorgegangenen säkularen Geisteshaltung auf die Kolonisation afrikanischer Bevölkerungsgruppen. Insbesondere arbeitet er das Unvermögen der europäischen Akteure und Akteurinnen heraus, die den tradierten Wissensbestand und die in die Religion eingebetteten Denktraditionen der lokalen Bevölkerung als nicht nachvollziehbar erklär(t)en.
Weiter gehts in dieser Gesprächsreihe am 30. März mit Prof.in Dr.in Heidemarie Winkel, die mit Siri Würzer und Alisha Hörr darüber spricht, was Postsäkularismus mit Feminismus zu tun hat.